App-Update von WordPress im Apple Store sorgt für Diskussionen

Apple Wordpress-App-Update

App-Update von WordPress im Apple Store sorgte für Diskussionen

Im Streit um die Veröffentlichung des Updates der beliebten WordPress-App im Apple-Store haben sich Apple und WordPress-Entwickler Automattic geeinigt.

Link zu kostenpflichtigen Angeboten erfordert laut Apple In-App-Funktionen

Hintergrund des Streites war ein Link innerhalb der sonst kostenfreien App, der zu kostenpflichtigen Angeboten der Nutzung von WordPress.com führte.

Apple interpretierte diesen Link als Versuch, die Store-Regeln zu umgehen. Diese sehen eine Provision von 30 % für jeden In-App-Verkauf im Store vor. Eine Menge Geld für Apple, wenn man bedenkt, dass WordPress das mit Abstand beliebteste Content-Management-System ist und eine riesige Community hat.

Es wird geschätzt, dass etwa 40 % aller weltweit betriebenen Webseiten auf WordPress basieren. Argument für die geforderte Einbindung der Buchungsmöglichkeit für WordPress-Pläne in die WordPress App für iOS war, dem User ein einheitliches Nutzungserlebnis ohne Unterbrechung zu garantieren.

Wahrscheinlicher ist jedoch, dass Apple seine happige Provision, die laut AGBs auf alle in-App-Verkäufe in Apps im Apple Store anfällt, sicherstellen wollte. WordPress als meistgenutztes Content-Management-System ist dazu einfach zu attraktiv und würde den allgemeinen Rückgang im In-App-Kauf-Geschäft über den Apple-Store etwas ausgleichen.

WordPress-App dient der Verwaltung von WordPress

Die Apple App für WordPress dient laut Entwickler und Gründer Matthew Mullenweg jedoch ausschließlich der Administration bestehender Webseiten für die selbst gehostete Plattform WordPress.org sowie die von WordPress angebotene Inklusiv-Version WordPress.com, für die besagte Bezahlpläne buchbar sind.

„Um wieder Updates und Fehlerbehebungen ausliefern zu können, mussten wir uns verpflichten, In-App-Käufe für .com-Pläne zu unterstützen“, sagte er. Er bat die Community um Vorschläge, wie mit dieser merkwürdigen Situation umzugehen sei, in der Apple zu fordern schien, dass In-App-Käufe zu einer kostenlosen App hinzugefügt werden sollten.

Nachdem die WordPress-Community vom Block des Updates erfahren hatte, traf Apple auf jede Menge Gegenwind. Von der empörten Reaktion höchstwahrscheinlich überrascht, trat der Konzern wenig später in einer öffentlichen Mitteilung auf der Plattform The Verge den Rückzug an.

Apple entschuldigte sich beim Entwicklerteam und erklärte, dass WordPress „jetzt eine kostenlose, eigenständige App ist und keine In-App-Käufe anbieten muss“. Alles, was es brauchte, war, dass Mullenweg „die Anzeige der Zahlungsoptionen für ihre Dienste aus der App“ entfernte. Dies ist jedoch eine Änderung, die, wie The Verge betonte, „bereits vor Wochen oder Monaten“ geschah.

Apple als Torwächter in der Diskussion

Dies passt in das Bild, das von Apple sowieso vorherrscht: Das nämlich eines Torwächters, der in einer Monopolstellung immer mehr Provisionen für die Nutzung seiner Plattformen verlangt.

Das Ende vom Lied ist nun, dass die App in den Stores sowohl von Android, als auch von iOS erhältlich ist und seinen bekannten Funktionsumfang hat. Zum Glück ohne Hinweise auf die Bezahlpläne. Damit Apple ruhig schlafen kann.

Einen interessanten Beitrag hierzu gibt es auch bei 3tn, die WordPress App bei Apple gibt es unter nachfolgendem Link